Initiative fordert Schulausschuss-Sitzung mit öffentlicher Anhörung zum Thema Gleiches Recht auf Schulwahl für Eltern von Kindern mit einer Behinderung.
An die bildungspolitischen SprecherInnen
der Bürgerschaftsfraktionen von
SPD, DIE GRÜNEN, CDU, DIE LINKE, FDP
Sehr geehrte Damen und Herren,
trotz zehn Jahren UN-Behindertenrechtskonvention und siebzig Jahren Grundgesetz (§3.3: „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“) hat die Schulbehörde in der diesjährigen Anmelderunde verfügt, dass jedes dritte behinderte Kind in Jahrgang 1 und Jahrgang 5 nicht an seine Erstwunschschule darf, während es bei den anderen Kindern nur jedes zwanzigste ist.
So groß wie die Ungleichbehandlung und Diskriminierung behinderter Kinder ist auch der Protest.
Heute wurde ein Aufruf von über dreißig Organisationen mit konkreten Forderungen an Senator Rabe veröffentlicht mit dem Titel:
Gleiches Recht auf Schulwahl für Eltern von Kindern mit einer Behinderung.
Die Breite der unterzeichnenden Behinderten- und Sozialverbände, Elternvereine, Kinderschutzbund, Lehrer- und Schulleitungsverbände und vieler anderer Organisation zeigt, wie groß die zivilgesellschaftliche Empörung über diese Diskriminierung ist und wie dringlich eine Veränderung dieses Zustandes ist.
Deshalb fordern wir Sie auf, sich für eine Schulausschuss-Sitzung mit öffentlicher Anhörung zu diesem Thema im Herbst einsetzen, in der dieser Skandal aufgearbeitet und Veränderungen für die Zukunft besprochen werden.
Mit freundlichen Grüßen
für die Initiative Gute Inklusion
Christina Dwenger, Nicole Freckmann, Pit Katzer, Hanna Schweizer