Stadtteilschulen brauchen deutlich bessere Ausstattung der Inklusion – Werbekampagne des Senators reicht nicht
Die Volksinitiative Gute Inklusion für Hamburgs SchülerInnen hält die Werbekampagne des Schulsenators Rabe für die Stadtteilschulen für absolut unzureichend, um diese Schulform substantiell zu stärken.
„Über 95% der SchülerInnen mit einer Behinderung bzw. sonderpädagogischem Förderbedarf an Hamburgs weiterführenden Schulen werden an Stadtteilschulen inklusiv unterrichtet. Viele Stadtteilschulen sind dabei, ihren Unterricht auf das gemeinsame Lernen in Vielfalt umzustellen. Sie stoßen aber an Grenzen, weil nicht ausreichend pädagogisches, therapeutisches und pflegerisches Personal vorhanden ist und zusätzliche Räume für die Inklusion fehlen“, erläutert Sylvia Wehde, Vertrauensperson der Volksinitiative und Elternvertreterin an einer Stadtteilschule.
„Eine Stärkung der Stadtteilschulen erfordert eine deutlich verbesserte personelle und räumliche Ausstattung der Inklusion, um das gemeinsame Lernen von SchülerInnen mit und ohne Handicap für alle Kinder erfolgreich zu gestalten. Angesichts erhöhter Steuereinnahmen ist eine gute Inklusion für Hamburgs SchülerInnen finanzierbar. Dafür hat die Volksinitiative 25 000 Unterschriften gesammelt. Dafür verhandeln wir zurzeit mit den Fraktionsvorsitzenden der SPD und GRÜNEN, Herrn Dressel und Herrn Tjarks “, erklärt Maik Findeisen, ebenfalls Vertrauensperson und Elternvertreter an einer Stadtteilschule.
Angebot von SPD und GRÜNEN reicht noch nicht für substantielle Verbesserungen
„Nach dreizehn Stunden Gesprächen und Verhandlungen von Volksinitiative und Fraktionsvorsitzenden der SPD und GRÜNEN gibt es Annäherungen in einzelnen Punkten. Für eine substantielle Verbesserung insbesondere der personellen Ausstattung der Inklusion reicht das Angebot der Senatsparteien bisher nicht. Im November sind noch zwei Verhandlungstermine vereinbart. Ohne substantielle Verbesserungen wird es keine Einigung geben können. Dann bereitet die Volksinitiative die nächsten Schritte in Richtung Volksentscheid vor“, erläutert Pit Katzer, Vertrauensperson der Volksinitiative und pensionierter Schulleiter einer Stadtteilschule.