Hamburger Schulleitungsverbände von Gymnasien, Grund- und Stadtteilschulen unterstützen die Volksinitiative Gute Inklusion
Dass die drei Schulleitungsverbände gemeinsam eine Presseerklärung herausgeben und darin ihre Unterstützung einer Volksinitiative begründen, hat es noch nie gegeben. Dieser Vorgang zeigt, wie brisant die Hamburger Schulleitungen die Lage der Inklusion einschätzen.
In ihrer Presseerklärung vom 12.6.17 heißt es:
„Die Rahmenbedingungen für die Inklusion in Hamburg müssen dringend verbessert werden!
Die drei Hamburger Schulleitungsverbände, die alle allgemeinbildenden Schulformen repräsentieren, begrüßen vorbehaltlos das im Schulgesetz verankerte uneingeschränkte Recht auf das gemeinsame Lernen von Kindern und Jugendlichen – mit und ohne Handicap – in den allgemeinbildenden Schulen. Aus Sicht dieser Verbände sind ausreichende personelle und räumliche Ressourcen jedoch eine wesentliche Grundlage für eine gelingende Inklusion. Ohne diese Grundlagen sehen sie keine Möglichkeit, dass Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und die Elternschaft dauerhaft ein positives Verhältnis zur Inklusion gewinnen.
Die jetzigen Ressourcen an den Hamburger Schulen reichen dazu nicht aus.
Für das gelingende, gemeinsame Lernen unterschiedlicher Schülerinnen und Schüler sind deshalb die folgenden Forderungen unabdingbar:
- Wir brauchen mehr ausgebildetes pädagogisches, therapeutisches und pflegerisches Personal.
- Wir brauchen Zeit für Absprachen in den multiprofessionellen Teams.
- Wir brauchen barrierefreie Schulen und ein angemessenes Raumangebot für alle Schülerinnen und Schüler.
Diese Forderungen werden gegenwärtig auch von der Volksinitiative „Gute Inklusion für Hamburgs SchülerInnen“ erhoben. Deshalb befürworten die drei Schulleitungsverbände die Forderungen der Volksinitiative.“
VHS – Verband Hamburger Schulleitungen
Vereinigung der SchulleiterInnen der Stadtteilschulen in Hamburg
Vereinigung der Leitungen Hamburger Gymnasien und Studienseminare